Leistungen
- Restauratorische Farbuntersuchung (Stratigraphie)
- Wiederlesbarmachung der Inschrift als Neufassung der gealterten ursprünglichen Farbfassung
Wilcke-Stiftung
"[...] Als Wilke 18 Jahre später, am 6. April 1772 verstarb, hinterließ er nicht nur ein finanzielles Vermögen, sondern auch umfangreichen Grundbesitz: Wald, Wiesen und Ackerflächen. Da sich die Ordnung seines Nachlasses über mehrere Jahre hinzieht, findet dann erst 1777 eine erste Ausreichung der Zinsen an Bedürftige von Coswig statt. Dieses Ereignis wurde den Armen der Stadt durch das Läuten der Bürgerglocke kundgetan. Nachdem sich die Bürger vor dem Rathaus eingefunden hatten, wurde von Amtsleuten die Bedürftigkeit beurteilt. Danach wurde den Ausgewählten das Geld ausgereicht.
Diese Ausreichung fand unter Oberaufsicht des jeweiligen Probstes und Pfarrers statt. Heute wird der letzte Wille des ehemaligen Bürgermeisters durch die "Johann Gottfried Wilke Stiftung" verwaltet. Die Leitung liegt in den Händen des evangelischen Pfarrers mit dem Gemeinde-Kirchenrat. Per Satzung wurde die Unterstützung der Jugendarbeit aus den Mitteln in den Vordergrund gestellt. (Vom verbliebenen Grundkapital - dem Landbesitz - profitiert heute unter anderem die Herzklinik und rückwirkend dazu die Stiftung durch die rückfließenden Pachtgelder.)
Auch nach mehr als 200 Jahren gilt noch heute das Testament, auf dem die Stiftung basiert, als bemerkenswert und vorbildlich. Johann Gottfried Wilke ist ein Musterbeispiel für soziales Engagement und Courage. Nicht nur für Coswig (Anhalt). [...]"
Text Karl Schmidt